Ein Kind hält einen Ramadan-Kalender in seinen Händen (Archivbild von 2015)
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Kaufhäuser stellen sich auf Ramadan ein.

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Vorbereitung auf den Fastenmonat: Ramadan-Kalender und Deko

Für Muslime beginnt am Sonntagabend der Fastenmonat Ramadan. Die Vorbereitungen aber starten schon viel früher. Und immer mehr Warenhäuser stellen sich darauf ein und bieten zum Beispiel Ramadan-Kalender an.

Über dieses Thema berichtet: Rundschau Magazin am .

Er erinnert an einen Adventskalender – allerdings hat er 30 Türchen und keine Weihnachtsmotive, sondern zeigt das Bild einer Moschee. Almasa bereitet für ihre Kinder einen solchen Ramadan-Kalender vor, mit Süßigkeiten und Gedanken.

Schon vor Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan an diesem Sonntagabend hat die Münchnerin deshalb beim Shoppen Ausschau gehalten nach Deko-Artikeln, um ihre Familie auf diese besinnliche Zeit einzustimmen. "Ich finde es jetzt erstmal schön, dass es das überhaupt gibt."

  • Zum Artikel: Ramadan: kein Essen, kein Trinken und bitte kein Mitleid!

Ramadan-Deko in Warenhäusern

Denn immer mehr Warenhäuser bieten dieses Jahr Ramadan-Artikel an. Der Handelskonzern Woolworth etwa, so heißt es auf BR-Anfrage, freut sich über steigenden Absatz dieser Produkte. Das Sortiment ist größer denn je: vom Tablett über die Teetasse bis hin zur Tischdecke.

"Also, hier sieht man klassisch den Halbmond, hier nochmal mit den ganzen islamischen Kunstwerken darauf, eine Moschee, Lampions." Sie kenne den Brauch aus Ägypten, sagt Almasa. Dort würden in ganz Kairo im Ramadan Laternen aufgehängt. "Hier steht nochmal Eid Mubarak drauf, was soviel heißt, wie 'Gesegnetes Fest'."

Ramadan-Kalender mit kleinen Botschaften

Während ihre Kinder in der Schule sind, bereitet Almasa daheim den Kalender mit Süßigkeiten vor, den die drei abends nach Sonnenuntergang beim Fastenbrechen öffnen dürfen. "Irgendwann kam ich auf den Gedanken, ich wollte, dass die Kinder auch was mitnehmen vom Ramadan, dass es auch besinnlich wird, dass es nicht nur was Materielles wird, und hab denen dann kleine Zettel geschrieben." Da steht dann beispielsweise: "Heute ist ein: Ich-bin-zu-allen-nett-Tag. Und wir umarmen uns und geben uns Küsschen."

Achtsam sein, sich auf Wesentliches besinnen: Das ist für Almasa das Ziel der nächsten vier Wochen. Das neue Ramadan-Sortiment ist für sie ein Zeichen: "Dass man bemerkt: Da ist etwas, der Ramadan, und die Muslime, die achten wir, und eben in der Hinsicht, dass wir ihnen das auch ermöglichen, dass wir Produkte kaufen können." Als Zeichen für mehr Integration aber will sie es nicht werten. Das Sortiment könne ja durchaus "auch nur kommerziell sein".

Im Video: Am Sonntag beginnt der Ramadan

Ramadan
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Dieser Artikel ist erstmals am 8. März 2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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