Rohbau des "Kulturkraftwerks" in einem alten Heizwerk in Aubing.
Bildrechte: Susanne Brandl

Noch im Rohbau: Das "Kulturkraftwerk" in einem alten Heizwerk in Aubing.

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Kulturkraftwerk in Aubing - Im Westen was Neues

Im Münchner Stadtteil Aubing entsteht in einem verfallenen Zwanzigerjahre-Kraftwerk das Kulturkraftwerk Bergson: ein weitläufiges Projekt auf 20.000 Quadratmetern, das Kunstliebhaber in den Westen der Stadt locken soll. Ein erster Besuch.

Über dieses Thema berichtet: kulturWelt am .

Im Münchner Stadtteil Aubing tut sich was: Es nennt sich Kulturkraftwerk Bergson, gelegen an der Bergsonstraße, der Rohbau steht bereits. Das Kulturkraftwerk Bergson soll ein Eldorado für Kunstliebhaber werden. Kulturell und kulinarisch wird es hier fast nichts geben, was es nicht gibt. 1.000 Events im Jahr sind geplant.

Sakral anmutender Backstein-Bau

"In erster Linie soll es ein Ort werden, der in sich stimmig ist. Egal ob es die Musik ist, die Konzerte, die hier stattfinden werden, ob das die Galerie ist in ihrer Vielfalt und Größe mit ihren 2.000 Quadratmetern. Oder ob es die Gastronomie ist, die wir hier haben vom Biergarten bis zum Restaurant, man soll hier gerne hinkommen, man soll hier Spaß haben und man soll hier inspiriert werden", sagt Maximilian Maier, Programmdirektor des gigantischen Projekts auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern.

Das riesige Backsteingebäude mit seinen sakral anmutenden hohen Fenstern zeichnet ein besonderer Charme aus, denn ursprünglich war es ein Heizwerk, gebaut in den Zwanziger-Jahren. Es war verfallen und überwuchert, als es die Unternehmer-Brüder Christian und Michael Amberger entdeckten. Ein Kultur-Koloss, der mit seinem enormen Angebot an genreübergreifender Kunst in post-pandemischen Zeiten fast größenwahnsinnig wirkt.

Viel Platz für viel Publikum?

Und auch das Publikum muss man erstmal hierher locken, eine enorme Herausforderung. Maier gibt sich optimistisch: "Wir sind hier im Münchner Westen, wo wir immer wieder Besucherinnen und Besucher haben, die aus Augsburg kommen, die vom Starnberger See kommen, die in Allach, in Karlsfeld wohnen." Zudem entstehe in Freiham ein sehr großes Neubaugebiet. Dort werden Wohnungen für etwa 25.000 Menschen geplant. "Es ist also ein wahnsinnig wachsender Standort", sagt Maier.

Der Münchner Westen ist bisher nicht ganz so üppig ausgestattet mit großen kulturellen Angeboten und gastronomischer Vielfalt. Eine weitere Chance für das Kulturkraftwerk. Start ist nächstes Jahr, am 8. Januar. "Go West" heißt es dann für alle Kulturliebhaber, die mal was Neues sehen wollen.

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