Seeadler mit ausgebreiteten Flügeln
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Seeadler mit ausgebreiteten Flügeln (Symbolbild)

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Wieder vergiftete Greifvögel in der Oberpfalz

Fälle vergifteter Greifvögel gibt es immer wieder in Bayern. In der Oberpfalz wurden nun ein Seeadler, ein Rotmilan und ein Mäusebussard tot gefunden – sie wurden vergiftet. Das hat laut Vogelschutzbund eine toxikologische Untersuchung ergeben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

In der Oberpfalz sind erneut innerhalb kurzer Zeit nachweislich streng geschützte Greifvögel vergiftet worden. Wie der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) am Freitag mitteilt, verendete im Landkreis Amberg-Sulzbach nahe Hahnbach ein Seeadler an Rattengift. Bei Kallmünz im Landkreis Regensburg wurden ein toter Rotmilan und ein toter Mäusebussard gefunden – auch sie wurden vergiftet, mit dem verbotenen Insektizid Carbofuran. Toxikologische Untersuchungen der LMU in München bestätigten das.

Weitere tote Vögel gefunden

Der Leiter der LBV-Vogelstation in Regenstauf, Ferdinand Baer, weist darauf hin, dass das bei Kallmünz eingesetzte Gift Carbofuran auch für Kinder und Hunde gefährlich sein kann. Vergangene Woche fanden laut dem LBV Spaziergänger ebenfalls bei Kallmünz einen toten Uhu. 20 Kilometer weiter südlich, in der Region Eilsbrunn, wurde vor drei Wochen ein weiterer toter Rotmilan entdeckt. Hier müsse man noch die Laborergebnisse abwarten, hieß es. Da die Vögel aber keine äußeren Verletzungen aufwiesen, vermuten die Vogelschützer, dass sie ebenfalls durch Gift verendeten.

Hintergründe unklar

Bereits Anfang des Jahres waren im Landkreis Regensburg drei Mäusebussarde vergiftet worden. Zu den möglichen Motiven sagte Baer damals dem BR, es gebe Fälle, in denen Tierhalter verärgert seien, dass Greifvögel Tauben oder Hühner weggefangen hätten. Neben anderen möglichen Gründen könne es sich aber auch schlicht um Menschen handeln, die - warum auch immer - einen Hass auf Greifvögel haben.

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