Auch Spediteure waren Teil eines sieben Kilometer langen Demonstrationszuges durch Augsburg
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Auch Spediteure waren Teil eines sieben Kilometer langen Demonstrationszuges durch Augsburg

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Kilometerlanger Demonstrationszug durch Augsburg

Ihr Demonstrationszug war sieben Kilometer lang: Rund 1.500 Menschen haben am Samstagabend in Augsburg protestiert, darunter Landwirte und Spediteure in ihren Fahrzeugen. Im Fokus standen gestiegene Lebenshaltungskosten und der Agrardiesel.

Aus der in den vergangenen Monaten eher überschaubaren wöchentlichen Demonstration des "Bürgerforum Schwaben" ist am Samstagabend in Augsburg ein Demonstrationszug von rund sieben Kilometern Länge geworden. Für Zulauf sorgte vor allem der bäuerliche Protest gegen die Abschaffung der Subventionen für den Agrardiesel.

Landwirte beteiligten sich laut Polizei mit 277 Traktoren, dazu kamen knapp 200 Lastwagen, die vom Messeparkplatz in Richtung Innenstadt fuhren. Am Königsplatz vereinigte sich dieser Demonstrationszug mit rund 1.100 Demonstranten. Ihnen schlossen sich im Laufe der Demonstration noch mehrere Hundert Passanten sowie Dutzende Autofahrer an.

Breites Spektrum strittiger Themen

Angemeldet hatte den Protest das "Bürgerforum Schwaben", das seit rund eineinhalb Jahren jeden Samstag demonstriert. Anlass der Demonstrationen waren anfänglich die Corona-Maßnahmen. Im Laufe der Zeit erweiterte sich das Themenspektrum unter anderem um Kritik an der Energiepolitik und an den Medien.

Bei der gestrigen Demonstration prangerten die Demonstranten "Missstände in unserem Land" an. Genannt wurden von den Organisatoren laut Polizei unter anderem "Sanktionen, die unserem Volk schaden", leere Rentenkassen, Altersarmut, ein kaputt gespartes Gesundheitssystem, die Energiekrise, ein unbezahlbarer Lebensunterhalt sowie manipulierte Medien.

Gefordert wurde unter anderem die "vollumfängliche Aufklärung der Pandemie, deren Maßnahmen, Schäden und Nutzen" sowie ein einfacheres Verfahren zur Anerkennung von Impfschäden.

Applaus von Passanten

An der Demo beteiligten sich Hunderte von Landwirten und Spediteuren, die unter anderem Kritik an der geplanten Abschaffung der Steuervergünstigungen beim Agrardiesel übten. Laut Polizei verlief die Demonstration friedlich und ohne Ausschreitungen, sie wurde von zahlreichen Passanten beklatscht. Im ganzen Stadtbereich war der Verkehr beeinträchtigt.

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