Rund 500 Gäste mit namhaften Stammbäumen und Vorfahren wie Kaiserin Sisi und Kaiser Franz Joseph werden am Samstagvormittag in Sünching erwartet. In der Pfarrkirche und im Schloss Sünching feiern Sophie Gräfin von Schaesberg und Josef Albrecht von Habsburg-Lothringen eine echte "Adelshochzeit" - auch wenn es den Adel in Deutschland offiziell nicht mehr gibt. Baron Johann Carl von Hoenning O'Caroll bestätigte dem BR-Studio Oberpfalz die festliche Veranstaltung.
Mettener Abt liest Hochzeits-Messe
Die Messe in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Sünching zelebriert - gemeinsam mit drei anderen Geistlichen - der frühere Abt des Benediktinerklosters Metten bei Deggendorf, Wolfgang Maria Hagl.
Kennengelernt haben sich die 25-jährige Braut und der 29-jährige Bräutigam 2019 bei einer Geburtstagsfeier in Portugal. Verlobt haben sie sich Ende 2021 in Chicago während eines American-Football-Spiels der Pittsburgh Steelers. Die beiden leben künftig in Sünching bei Regensburg und Budapest.
Der Bräutigam, ein Nachfahre von Österreichs Kaiserin Maria Theresia (1717 - 1780), hat in Exeter und London studiert und ist in Ungarn im Rohstoffhandel tätig. Die Braut absolvierte ein Informatik-Studium in Madrid und arbeitet künftig im IT-Bereich. Die Flitterwochen verbringt das Brautpaar in den Vereinigten Staaten.
Designer-Hochzeitskleid aus Spanien
Zur Hochzeit in Sünching werden unter anderem Fürst Albert und Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, Erbprinz Donatus zu Schaumburg-Lippe, Prinzessin Luisa von Belgien und Mitglieder des ehemals in Portugal regierenden Hauses, der Herzöge von Braganza, erwartet. Das Hochzeitskleid stammt vom spanischen Designer Lorenzo Carile, der auch für Königin Letizia von Spanien und bekannte Opernbühnen gearbeitet hat. Wegen der Besucher wird am Samstag mit zahlreichen Absperrungen durch die Freiwillige Feuerwehr Sünching gerechnet.
Großvater der Braut ist Schlossherr in Sünching
Braut-Großvater Johann Carl Freiherr von Hoenning O'Caroll erbte Schloss Sünching von seiner Großmutter, Gräfin Seinsheim, im Jahr 1958. Es geht auf eine Burg des 12. Jahrhunderts zurück und wurde im 18. Jahrhundert im Stil des Rokoko von Francois von Cuvilliés, dem Erbauer des Cuvilliés-Theaters in München, als achteckiger Bau errichtet. Das Deckengemälde schuf Matthäus Günther, ein Schüler von Cosmas Damian Asam, die Schnitzereien trug Ignaz Günther bei.
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