Mit dem Hyperloop sollen Passagiere in ferner Zukunft mit rund 900 Stundenkilometern durch weitgehend luftleere Röhren reisen - ohne Flugzeug und klimaneutral. In Ottobrunn bei München wird die Rohrpost-Technik für Menschen nun an Europas erster vollständig für den Passagierbetrieb zertifizierten Teststrecke weiterentwickelt. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach bei der Eröffnung am Mittwoch von "Superpotenzial". Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) sagte, jede große Idee habe einmal klein angefangen - in diesem Falle: kurz.
TU München spricht von einem "Meilenstein"
Die Betonröhre ist zunächst nur 24 Meter lang. Höchstgeschwindigkeiten werden dort nicht erreicht. Allerdings geht es hier nicht ums Tempo. Vor allem soll die Abdichtung der Beton-Röhre im realen Maßstab erforscht werden. Betreiberin ist die Technische Universität München (TUM), dort sprach man von einem "Meilenstein".
Ein zweites Forschungsgebiet betrifft die Kapsel und die Sicherheit der Passagiere im Vakuum der Röhre. Außerdem wollen die Forscher sich mit der Steuerung und dem Antriebssystem befassen. Das Team hat zudem ein Bahnhofskonzept entwickelt.
Elon Musk der Ideengeber
Die erste Testfahrt absolvierte der Prototyp des futuristischen Verkehrsmittels bereits am 10. Juli. Die Kapsel - Pod genannt - erinnert an einen ICE in verkürzter Version und bietet Platz für fünf Fahrgäste.
Der Unternehmer Elon Musk hatte die Idee entwickelt und vor rund zehn Jahren Wettbewerbe für Studierende weltweit dazu ausgelobt. Dabei waren die Teams der TUM stets erfolgreich und machten laut TUM in allen Wettbewerben den ersten Platz. Inzwischen ist die Forschung an dem Verkehrssystem an der Universität in einem eigenen Hyperloop-Programm verankert. Das Programm ist seit 2020 Teil der Hightech Agenda Bayern und wird vom Freistaat Bayern mitfinanziert.
Mit Informationen von dpa.
Im Audio: Fernverkehrsmittel der Zukunft
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