Im Prozess um die Messerattacke von Brokstedt soll das Urteil fallen

Itzehoe: Im Prozess um die tödliche Messerattacke in einem Regionalzug im schleswig-holsteinischen Brokstedt will das Landgericht heute sein Urteil verkünden. Angeklagt wegen zweifachen Mordes und vierfachen Mordversuchs ist ein 34-jähriger Palästinenser. Die Staatsanwaltschaft fordert für ihn eine lebenslange Haftstrafe. Der Angeklagte habe aus Frust über einen erfolglosen Termin bei der Ausländerbehörde in Kiel gehandelt. Die Verteidigung hält ihn dagegen für psychisch krank. Sie plädiert deshalb auf einen formalen Freispruch und die Unterbringung in der Psychiatrie. Ein vom Gericht beauftragter psychiatrischer Sachverständiger sah beim Angeklagten hingegen keine Einschränkung der Schuldfähigkeit. Bei der Attacke vom Januar letzten Jahres starben zwei Jugendliche, vier weitere Menschen wurden schwer verletzt.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 15.05.2024 07:00 Uhr

Zur BR24 Startseite