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Mondhof oder Mondregenbogen Zarte Lichtbögen um den Mond

Manchmal seht ihr um den Mond einen hellen Bogen, gelegentlich sogar mit Regenbogenfarben am Rand. Das ist ein Mondhof, ein sogenannter Halo. Und der ist in Wirklichkeit ganz weit weg vom Mond - nämlich in unserer Erdatmosphäre.

Stand: 17.10.2022

In besonders kalten Nächten scheint um den Mond herum ein zarter Lichthof. Eine Art Halo, der entsteht, wenn Eispartikel in der Erdatmosphäre das Licht eines Himmelskörpers brechen oder beugen. | Bild: Barbara Giölessen

Der Hof- oder auch Halo-Effekt bezeichnet einen Lichthof um eine leuchtende Quelle. Die Sonne hat manchmal einen Hof, wenn hoch am Himmel Cirrusschleier stehen.

Mond mit zartem Hof

Und auch unser Mond hat in sehr kalten Nächten manchmal einen milchigen Lichtkranz um sich. Dieses schwache Leuchten ist in Wirklichkeit jedoch nicht dort oben beim Mond, sondern entsteht ein ganzes Stück tiefer, in der Erdatmosphäre: Die einfallenden Lichtstrahlen vom Mond werden hier an Eiskristallen so gebrochen, gespiegelt oder abgelenkt, dass sie eine Art "Heiligenschein" um den Mond bilden.

Übrigens gibt's den Halo-Effekt auch im Umgang mit anderen Menschen: Wenn der Gesamteindruck oder eine einzelne Eigenschaft eines Menschen so "blendet", dass man diesen Eindruck auch auf seine anderen Seiten überträgt, spricht man ebenfalls von einem Halo-Effekt. Auch eine Art "Heiligenschein" also ...

Mondregenbogen - weiß statt farbig

Auch Regenwetter bringt manchmal ein zartes Schauspiel um den Mond zustande: einen kreisrunden Regenbogen. Er entsteht auf die gleiche Weise wie ein großer Regenbogen auf der Erde: Licht - in diesem Fall das Mondlicht - wird an der Grenzschicht zwischen Luft und feinen Regentröpfchen gebrochen und in seine Spektralfarben zerteilt. Da das Mondlicht viel schwächer ist als Sonnenlicht, ist der Mondregenbogen allerdings meist so schwach, dass er fast weiß wirkt.

Habt Ihr mal einen Mondregenbogen fotografiert? Dann schickt uns doch bitte das Bild, wir würden es hier gerne zeigen.


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