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Wann und wo Zeitpunkt & Beobachtungsplatz

Für eine wirklich tolle Sternennacht ist nicht nur gutes Wetter entscheidend, sondern auch, wann und wohin ihr zum Sternegucken geht. Wann ist's dunkel genug? Wo stört euch kein anderes Licht? Und wann geht das gesuchte Objekt überhaupt auf?

Stand: 17.10.2022 | Archiv

Milchstraße über dem Wettersteingebirge in Garmisch-Partenkirchen | Bild: Verena Sebald

Manchmal ist es eine zufällige Begegnung mit den Sternen, auf einer Heimfahrt Überland, vor der Skihütte, vielleicht sogar vom eigenen Balkon. Doch wenn ihr loszieht, um den Sternenhimmel zu betrachten, solltet ihr euch den Zeitpunkt gut überlegen: Wann wird an diesem Abend die Sonne untergehen? Wann ist die letzte Dämmerung vorbei und wirklich schwarze Nacht, so dass ihr auch lichtschwache Sterne oder Nebel entdecken könnt?

Erkundigt euch auch, wie das Wetter wird - schon Dunst reicht aus, um das Vergnügen zu trüben. Je klarer die Nächte, umso weniger flimmern die Sterne - diese so genannte Szintillation stört sonst, etwa wenn ihr Doppelsterne beobachten wollt. Steht in der geplanten Nacht etwa der Vollmond hoch am Himmel und überstrahlt viele Sterne? Oder bietet seine hauchzarte Sichel neben einem hellen Planeten umgekehrt einen reizvollen Anblick?

Das Lichtermeer einer Stadt bei Nacht

Euer Beobachtungsplatz ist besonders wichtig. In der Stadt werdet ihr nur wenige Sterne entdecken können, hier wird es nicht dunkel genug. Aber auch in kleinen Orten ist heute oft die Lichtverschmutzung so groß, dass die Sternbeobachtung unmöglich ist. Ihr werdet schnell feststellen, dass schon eine einzelne Straßenlaterne euch gewaltig stört. Also: Ab aufs Land, weg von jedem künstlichen Licht! Oder noch besser: in die Berge! Denn dort entflieht ihr auch allem Smog und Dunst. Ihr solltet sowieso möglichst einen erhöhten Standort wählen - besonders, wenn ihr tiefstehende Sterne oder andere Phänomene in Horizontnähe sehen wollt.

Für Sterngucker ist nicht nur das Wann & Wo entscheidend, sondern auch das Wie.


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