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TELEVIZION 5/1992/2

Medienkindheit

 

Klaus Neumann-Braun
Medienwelten - Medienkinder
Beim Aufwachsen in unserer Gesellschaft scheinen Kinder und Jugendliche nur sich selbst helfen zu können, denn sie machen Erfahrungen - und gehen damit kreativ um -, die ein Großteil der jetzt Erwachsenen nicht haben. Massenmedien sind dabei vielleicht zum wichtigsten Teil der Alltagsorientierung geworden.

ORIENTIERUNG UND BERATUNG

Jan-Uwe Rogge
Kindliches Erleben von Wirklichkeit

Auf dem Weg (nicht beim Fahren!) zur Schule, beim Toben zu Hause oder mit Bewegungsspielen im Kindergarten - erfahren Kinder Lebenswirklichkeit. Durch Überfürsorglichkeit eingeschränkte körperliche Erfahrung behindert Entwicklungsprozesse bei der Realitätswahrnehmung von Kindern, die durch ››inszenierte Wirklichkeit‹‹ des Fernsehens nicht kompensiert werden kann.

Das Kind wahrnehmen
Interview mit der Soziologin und Psychotherapeuthin Angelika Schretter, München

Immer mehr Familien suchen Hilfe in einer Therapie, weil Kinder sich auffällig verhalten - ausgelöst durch Probleme, die Eltern miteinander haben. Da das Zusammenleben nicht mehr so recht klappt, plädiert die Familientherapeutin Angelika Schretter für eine Erziehung zur Bindungsfähigkeit. Wenn ganze Familien Hilfe brauchen, spielt das Fernsehen kaum eine Rolle: weder als Verursacher noch als Löser von Problemen.

WISSENSCHAFT

Michael Schmidbauer / Paul Löhr
Fernsehkinder - Neue Sozialisationstypen?
Kinder, die sich anders verhalten als frühere Generationen, werden von Wissenschaftlern ››neue Sozialisationstypen‹‹ genannt. Liegt es an der Erziehung? Denn Väter haben als Vorbilder ausgedient, die Mütter sind häufig dominant und hilflos zugleich. Da stellt sich die Frage, ob inzwischen ››Knight Rider‹‹, ››Alf‹‹, , ››Pumuckel‹‹ oder ››Logo‹‹ Erziehungsaufgaben übernehmen, wenn auf Bedürfnisse und Fähigkeiten, Wünsche und Möglichkeiten der Kinder reagiert werden muß.

DOKUMENTATION

Michael Schmidbauer
Kindheit heute - Entwicklung, Lebensformen und Fernsehkonsum

PRODUKTION

Da haben sich die Kinder einfach geschützt
Interview mit der Filmemacherin Rotraud Kühn, München
Gefühle von Müttern und Erziehungsstile von Vätern konnte Rotraud Kühn in Familien erleben und beobachten, wenn sie versucht hat, das Verhalten von Kindern mit der Kamera festzuhalten. Die Absolventin der Hochschule für Fernsehen und Film freut sich übrigens nicht darüber, daß Fernsehen zu den Lieblingsbeschäftigungen von Kindern gehört.

Leserzuschrift


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