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TELEVIZION 2/1989/1

Qualität

 

Birgit Weidinger
Der Retter aus Dingsada
Dingsda weckt das anarchische Kind im erwachsenen Zuschauer. Auf der Suche nach Sendungen, die gewissen Anforderungen an Qualität genügen – sowohl unter Profis als auch bei den Zuschauern –, könnte man auf Dingsda stoßen. Die Show ist einfach, und sie hat Witz. Die Hauptbeteiligten sind Kinder, deren unbefangener Charme überwältigend und deren Sprachironie bisweilen genial ist. Der Moderator zeichnet sich durch entspannte Gelassenheit aus, die Rateteams – nun ja – sind mal so und mal so, aber auf jeden Fall prominent. Und die Zuschauer? Die schätzen Dingsda, unter anderem, weil ihnen das Fernsehen vorspielt, was in den „Familien sowieso getan wird", glaubt Moderator Fritz Egner. „Man erzählt sich, was die Kinder den Tag über angestellt haben."

 


INTERVIEW

Der Unterhaltungsjournalist Fritz Egner über Qualität im Fernsehen

 

VEREINIGTE STAATEN

James A. Fellows und David W. Kleeman
Was Kinder im Fernsehen sehen, hängt davon ab, wie das Fernsehen Kinder sieht
Wir hinken nach. Die sozialen und kulturellen Trend in Amerika erreichen uns, notorisch, mit zwei- bis dreijähriger Verspätung, heißt es. Wenn das stimmt, dann müssen sich unsere Programmacher (vornehmlich im Kinder- und Jugendbereich) darauf einrichten, dass sich in der nächsten Zeit Kinder und jugendliche aus den Fernsehmärkten zurückziehen. In Amerika, jedenfalls, trocknen deswegen bereits komplette Werbemärkte aus, weil sich die Kids und die Teens und die Twens anderen Ablenkungen zuwenden, mehr den je. Eine komplette Szene droht Abschied zu nehmen, weil das Medium für immer verwechselbarere und immer müdere Angebote sorgt: Die einzige Chance, gegenzuhalten, sei ein höheres Qualitätsbewusstsein, glauben die Autoren – beides angesehene Fernsehexperten.

 

GROSSBRITANNIEN

Sue Elliot
1993: Geht die Qualität baden?

Reva Klein
Englands Eltern wollen Qualitätsprogramm

DOKUMENTATION

Werner Müller
Qualität und Professionalität im Kinder-, Jugend- und Bildungsfernsehen. Anforderungen von Eltern, Lehrern, Programmachern, Jurys und Wissenschaftlern

INTERNATIONALE WETTBEWERBE

Ellen Hofmann
Der Prix und seine Folgen

Die Diskussion um die Qualität des Kinder- und Jugendfernsehens ist in Gang gekommen – auch und gerade vor dem Hintergrund, dass private Anbieter den öffentlich-rechtlichen Fernsehunternehmen Konkurrenz machen. Ein Forum für Qualitätsdiskussion sind international Wettbewerbe. Was bedeutet eine Auszeichnung für den weiteren Weg des Programms? Gibt es einen Konsens über Qualität? Wir Qualität durch Prämierungen gesichert? Wie wirken preisgekrönte Sendungen auf das Programmumfeld?

 

FERNSEHÄSTHETIK

Hans Dieter Erlinger
Wie Kinder auf den Geschmack kommen

 

MAGAZIN

Fimfestival Moskau:
Preise und Perestroika

Computer:
Der Schüler als Maschinist

Erinnern, Lernen und Vergessen:
Von der Macht des Hörensagens

 

AKTUELL

Wolfgang Darschin
Nach der Schule: Kabelfernsehen



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