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Die Bachelorette (2014)

Die Bachelorette folgt dem gleichen Ablauf wie Der Bachelor – nur mit vertauschten Rollen. Bei Die Bachelorette kann somit eine Frau aus einer Reihe von Männern auswählen.
Von den insgesamt 147 ausgefüllten Online-Fragebögen der ZuschauerInnen zwischen 16 und 67 Jahren wurden ebenfalls die der Fans bis 26 Jahre (n=67) in die Studie miteinbezogen. Sie sind im Schnitt 21,3 Jahre alt und zu 96 % (junge) Frauen.

Ergebnisse: Die Hauptsehmotive decken sich zum größten Teil mit denen aus der Studie zu Der Bachelor. Auch hier ist es zum einen das Eintauchen in das romantische Setting, das Genießen der Dates und das Mitraten, welcher der Kandidaten in die nächste Runde kommt. Zum anderen sind auch diese Fans medienkritisch und durchschauen den Ablauf der durchkonstruierten und teilweise gescripteten Show. Deutliche Unterschiede finden sich in der Bewertung der Kandidaten: Lästern gerade die jungen Frauen oft und voller Freude über die als zickig inszenierten Kandidatinnen bei Der Bachelor, so werden die häufig kumpelhaft wirkenden Kandidaten bei Die Bachelorette weniger kritisch durchleuchtet, vielmehr bauen die Fans eine parasoziale Beziehung zu den Männern auf und empfinden ihre Inszenierung als „authentisch“. Auch ist der voyeuristische Aspekt, wie weit denn die Männer bei den Dates gehen, bei weitem nicht so ausgeprägt wie er bei den Kandidatinnen der Vorgängerstudie war. Auch die Bachelorette selbst betrachten einige Fans eher kritisch und bewerten sie als zu naiv, sensibel und emotional.

Literatur:
Bulla, Christine; Götz, Maya; Mendel, Caroline: "Es ist so interessant, für wen er sich entscheidet". Zur Faszination von Der Bachelor und Die Bachelorette. TelevIZIon, 28/2015/1, S. 40-44.