IZI-Forschung
 
Forschungsschwerpunkt Gender

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Gender ist eine der durchgängigsten Kategorien, wenn es darum geht, wie Fernsehfiguren und ihre Geschichten inszeniert und rezipiert werden. In diesem Forschungsschwerpunkt werden zum einen gezielt die Mechanismen und Zusammenhänge von der Geschlechterrepräsentation im Medium analysiert. Zum anderen wird von der RezipientInnenseite her untersucht, wie Mädchen und Jungen mit dem Angebot umgehen, wie sie es interpretieren, werten und in ihre Lebenswelt einbauen. Vor dem Hintergrund des aktuellen Stands der Mädchen- und Jungenforschung werden so neue Perspektiven und Hinweise für ein qualitätsorientiertes Kinder- und Jugendfernsehen für Fernsehverantwortliche weltweit angeboten.

Literatur:
TelevIZIon 30/2017/2 „Geschlechtergerechtigkeit im (Kinder-)Fernsehen“,
TelevIZIon 26/2013/2 „Geschlechterstereotype Bilderwelten?”,

TelevIZIon 19/2006/1 „Welche Rolle spielt Geschlecht?”,
TelevIZIon 21/2008/E „Girls and Boys and Television”
Lemish, Dafna (Hrsg.); Götz, Maya (Hrsg.) Beyond the stereotypes? Images of boys and girls, and their consequences. Göteborg: Nordicom 2017.
Götz, Maya (Hrsg.): Die Fernsehheld(inn)en der Mädchen und Jungen. Geschlechterspezifische Studien zum Kinderfernsehen. München: kopaed 2013
Götz, Maya (Hrsg.); Lemish, Dafna (Hrsg.): Sexy girls, heroes and funny losers. Gender representations in children's TV around the world. Frankfurt, Main u.a.: Lang 2012

Children’s Television Worldwide 2: Gender Representation (2017–2018)

Bereits 2007 führte das IZI in Kooperation mit der Stiftung PRIX JEUNESSE die weltweit größte Medienanalyse zum Kinderfernsehen durch. Zehn Jahre später wurde diese Studie mit einer kleineren Anzahl von Ländern wiederholt und das Fernsehen für Kinder in Argentinien, Brasilien, Belgien, Cuba, Canada, Deutschland, Israel, Taiwan UK und USA inhaltsanalytisch untersucht. Das Sample aus den 10 Ländern umfasste n=12.177 Sendungen mit n=21.525 Hauptcharakteren und zentralen Nebenfiguren. In Deutschland wurden 512 Sendungen und 1,517 Hauptcharakteren untersucht.

Website: www.childrens-tv-worldwide.com

Literatur:
Götz, Maya; Hofmann, Ole; Mendel, Caroline; Lemish, Dafna; Scherr, Sebastian; u.a. Whose story is being told? Results of an analysis of children's TV in 8 countries. TelevIZIon, 31/2018/E, S. 61-65.

Wollen Kinder sexualisierte Mädchenfiguren? (2017)

Auf Grundlage der animierten Figur aus der Sendung Mia and me ließen wir vier Zeichnungen einer Elfe mit einem jeweils leicht veränderten WHR (Waist-to-Hip-Ratio) und/oder unterschiedlich gestalteten Kleidern anfertigen. Mia and me läuft auf dem öffentlich-rechtlichen Sender KiKA in der Primetime-Zeichentrickschiene. Die vier Alternativen wurden 842 repräsentativ ausgewählten Kindern zwischen sechs und 13 Jahren vorgelegt, die im Einzelinterview jeweils angeben konnten, welche Figur ihnen am besten gefällt.
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Literatur:
Holler, Andrea; Götz, Maya: Wollen Kinder sexualisierte Mädchenfiguren? TelevIZIon, 30/2017/2, S. 18-19.

Bildbriefe an FernsehmacherInnen (2017)

Im Kontext einer medienpädagogischen Einheit schrieben 223 Kinder der dritten und vierten Klasse an Fernsehverantwortliche, was sie daran stört, wie Mädchen und Jungen im Kinderfernsehen dargestellt werden. Hierfür malten sie auf einem vorgefertigten Blatt mit einem Mauli, was sie im Kinderfernsehen stört, und schrieben in einem kurzen Satz, was dies genau ist und wie sie es ändern würden. Die Analyse der Bildbriefe gibt einen Einblick in eine geschlechterkritische Perspektive von Kindern, wenn diese die Kompetenzen und Möglichkeiten für ein kritisches Hinterfragen von Geschlechterrollen im Kinderfernsehen bekommen.
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Literatur:
Holler, Andrea et al.: Bildbriefe an Fernsehverantwortliche. Eine medienpädagogische Einheit zum Mädchen- und Jugendbild im Kinderfernsehen. TelevIZIon, 30/2017/2, S. 11-13.

Mit wem identifzierst du dich? Wie Kinder „Der kleine Prinz“, „Mia and me“ oder „Robin Hood“ nutzen (2017)

In einer Rezeptionsstudie ging das IZI der Frage nach, wie Mädchen mit Sendungen umgehen, in denen vor allem Jungenfiguren die Hauptrolle spielen. Und andersherum: Wie gehen Jungen damit um, wenn in einer Sendung hauptsächlich Mädchen- oder Frauenfiguren eine zentrale Rolle spielen? Jeweils knapp über 100 GrundschülerInnen sahen im Klassenverband eine Episode der auf KiKA erfolgreich ausgestrahlten Animationssendungen Robin Hood ‒ Schlitzohr von Sherwood (n=101), Mia and me (n=103) und Der kleine Prinz (n=102). Sie wurden bei der Rezeption gefilmt und füllten im Anschluss einen Fragebogen aus.
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Geschlechterrepräsentation in Musikvideos: Das Bild von Mann und Frau im Musikvideo und seine Bedeutung für Jugendliche (2016/ 2017)

In einer Studienreihe in Kooperation mit der MaLisa Stiftung wurde medienanalytisch die Geschlechterrepräsentation in Musikvideos untersucht, sowie der Frage nachgegangen, inwieweit Jugendliche die typischen Tendenzen erkennen, wünschen und in ihre Idealvorstellungen von Mann und Frau einbauen.

1. Medienanalyse: Geschlechterinszenierung in Text und Bild des Musikvideos – eine Bestandsaufnahme der Top 100 des Jahres 2015 und 2016 in den USA und Deutschland

In der Kooperationsstudie der MaLisa Stiftung und des IZI wurden die Top 100 der Charts in den USA und Deutschland des Jahres 2015 hinsichtlich der Repräsentation von Männern und Frauen sowie der Geschlechterverhältnisse analysiert. Methodisch wurde hierfür eine quantitative Inhaltsanalyse zu den Lyrics und den Videos sowie eine qualitative Analyse der typischen Inszenierungsmuster im Video genutzt.
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2. Repräsentativbefragung: Welche Vorstellung haben Jugendliche von Musikvideos und welche Bedeutung haben sie für die Entwicklung von Idealen von Männern und Frauen?
Den Fragen, inwiefern Jugendliche die SängerInnen im Musikvideo als Ideale für ihr Selbstbild und ihre Partnerbilder sehen und ob sich hier eine Parallele zu ihren Geschlechteridealen nachweisen lässt, ging eine Studie des IZI und der MaLisa Stiftung nach. Befragt wurden n=748 repräsentativ ausgewählte Mädchen und Jungen im Alter zwischen 13 und 19 Jahren.
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3. Explorativstudie: Werden Stereotypen in Musikvideos wahrgenommen?
In zwei qualitativen Explorativstudien - Kooperationsstudien der MaLisa Stiftung und des IZI – wurde der Frage nachgegangen, ob die Hypersexualisierung von Frauen von Jugendlichen wahrgenommen und gewünscht wird. Hierfür dachten sich Jugendliche eigene Musikvideos aus, fantasierten, was ihnen zu bestimmten Musikern inhaltlich einfällt, beurteilten Bilder und beschrieben, wie sie bestimmte Musikvideos interpretieren. Die Studie wurde zum einen in Bayern erhoben, zum anderen in Cincinnati (USA), um der Frage nachzugehen, inwieweit es eine Rolle spielt, ob die Jugendlichen muttersprachlich englisch (die Songsprache vieler Musikvideos) sind.

4. Medienpädagogische Einheit
Im Kontext der wissenschaftlichen Erhebung wurde eine medienpädagogische Einheit entwickelt und getestet, in der die Grundlagen der non-verbalen Kommunikation und typischer Geschlechterinszenierung vermittelt werden und so eine Sensibilisierung für die kritische Auseinandersetzung mit den gezeigten Bildern angeregt wird. In angeleiteten Medienanalysen wurden die Schülerinnen und Schüler selber zu Genderforscher*innen und entdeckten so die typischen Geschlechterstereotypen, die in der Medienanalyse herausgearbeitet wurden. Inwieweit diese Unterrichtseinheit die analytische Fähigkeit zur Dekonstruktion der Hypersexualisierung und Geschlechterinszenierung befördert und eine kritische Auseinandersetzung mit dem Genre ermöglicht, wurde im Vorher-Nachher-Verfahren getestet.

Literatur:
Götz, Maya; Eckhardt Rodriguez, Ana: „I want you to ruin my life“– Geschlechterdarstellung in Musikvideos. TelevIZIon digital, 2019/1.
Götz, Maya; Eckhardt Rodriguez, Ana: I just want to look good for you. Stereotypes in music videos and how to overcome the self-evident sexism in Germany.
In: Lemish, Dafna (Hrsg.); Götz, Maya (Hrsg.) Beyond the stereotypes? Images of boys and girls, and their consequences. Göteborg: Nordicom 2017, S. 119-130.
Götz, Maya; Eckhardt Rodriguez, Ana: Was macht eine tolle Frau oder einen tollen Mann aus? Eine Repräsentativbefragung von Kindern und Jugendlichen. TelevIZIon, 30/2017/2, S. 29-31.

Geschlechterverteilung bei HeadautorInnen, RegisseurInnen und ProduzentInnen im international vermarkteten Kinderfernsehen- Analyse anhand des MIPJunior -Katalogs (2010-2017)

Kinderfernsehen ist ein Produkt von Menschen. Sie arbeiten im Team, haben gleichzeitig aber klar organisierte Hierarchien. Die Rolle des Produzenten oder der Produzentin ist die Organisation und meistens auch Vermarktung des Gesamtproduktes. An seriellen Programmen arbeiten meist mehrere AutorInnen, es gibt aber stets einen Headautor bzw. eine Headautorin, der/die entweder bei geringerer Anzahl die Bücher selber schreibt oder mit den anderen AutorInnen koordiniert und diese brieft. Schließlich hat jede Folge einen Regisseur oder eine Regisseurin, der/die nach Maßgabe des Produzenten oder der Produzentin und auf Basis des Drehbuchs das Endprodukt inszeniert.
Aus geschlechterspezifischer Perspektive ist nun zu fragen: Wer produziert Kinderfernsehen und findet sich die rechtlich proklamierte Gleichheit von Mann und Frau auch in der Produktionsmacht wieder? Um dieser Frage nachzugehen, wertete das IZI anhand des Katalogs der MIPJunior-Programmmesse aus 3 Jahren aus, welche Geschlechterverteilung sich in der Produktion von Kinderfernsehen abzeichnet.
Die Ergebnisse von 2010/ 2012 finden Sie hier, weitere Ergebnisse sind in der TelevIZIon erschienen (siehe unten).

Literatur
:
Götz, Maya; Mlapa, Manda: Wer produziert, schreibt und führt Regie? Das Geschlechterverhältnis in der Film- und Fernsehindustrie. TelevIZIon, 30/2017/2, S. 62-65.
Götz, Maya: Wer produziert Kinderfernsehen? In: TelevIZIon, 26/2013/2, S. 18-19.

Annedroids – internationale Rezeptionsstudie zur Förderung des Interesses an MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik)

Anne ist ein begabte 11-Jährige, die Androiden und Roboter erfindet. Gemeinsam mit ihren Freunden Nick und Shania geht sie in jeder Folge einem naturwissenschaftlichen Phänomen nach. Die Sendung, eine Koproduktion von Amazon US und KiKA ist gezielt zur Förderung des Interesses an den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) bei Mädchen angelegt. Doch kann sie das auch wirklich erfüllen?
Die Studie des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) geht der Frage nach, welche Bedeutung eine Sendung wie Annedroids auf die Einstellungen von Mädchen und Jungen in Bezug auf MINT haben kann. Außerdem sollte untersucht werden, ob die nach dem jetzigen Wissen der Rezeptionsforschung optimal gestaltete Sendung eine Einstellungsänderung in Bezug auf Genderstereotypen und MINT-Themen ermöglicht. Hierfür wurden 488 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren (203 in den USA, 98 in Kanada und 187 in Deutschland) befragt.
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Literatur:
Götz, Maya; Mendel, Caroline; Pritscher, Sophia; Eckhardt Rodriguez, Ana: Can a children's TV show change cliches? A study on girls and STEM issues before and after watching Annedroids. TelevIZIon, 29/2016/E, S. 52-54.

Geschlechterverteilung bei HeadautorInnen, RegisseurInnen und ProduzentInnen im international vermarkteten Kinderfernsehen- Analyse anhand des MIPJunior -Katalogs (2010-2012)

Kinderfernsehen ist ein Produkt von Menschen. Sie arbeiten im Team, haben gleichzeitig aber klar organisierte Hierarchien. Die Rolle des Produzenten oder der Produzentin ist die Organisation und meistens auch Vermarktung des Gesamtproduktes. An seriellen Programmen arbeiten meist mehrere AutorInnen, es gibt aber stets einen Headautor bzw. eine Headautorin, der/die entweder bei geringerer Anzahl die Bücher selber schreibt oder mit den anderen AutorInnen koordiniert und diese brieft. Schließlich hat jede Folge einen Regisseur oder eine Regisseurin, der/die nach Maßgabe des Produzenten oder der Produzentin und auf Basis des Drehbuchs das Endprodukt inszeniert.
Aus geschlechterspezifischer Perspektive ist nun zu fragen: Wer produziert Kinderfernsehen und findet sich die rechtlich proklamierte Gleichheit von Mann und Frau auch in der Produktionsmacht wieder? Um dieser Frage nachzugehen, wertete das IZI anhand des Katalogs der MIPJunior-Programmmesse aus 3 Jahren aus, welche Geschlechterverteilung sich in der Produktion von Kinderfernsehen abzeichnet.
Die Ergebnisse finden Sie hier.

Literatur:
Götz, Maya: Wer produziert Kinderfernsehen? In: Televizion, 26/2013/2, S. 18-19.

Germany’s next Topmodel (2009)

Mit nahezu 50 % Marktanteil bei den 12- bis 17-Jährigen wöchentlich ist Germany’s next Topmodel eines der zur Zeit erfolgreichesten Formate bei Mädchen. Was begeistert Mädchen an dieser Castingshow? Was nehmen sie sich bewusst und unbewusst mit?

Literatur:
Goetz, Maya /Gather, Johanna: Wer bleibt drin, wer fliegt raus? Was Kinder und Jugendliche aus Deutschland sucht den Superstar und Germany's Next Topmodel mitnehmen. In: TelevIZIon 23/2010/1, S. 52-59;
Götz, Maya (Hrsg.): Die Fernsehheld(inn)en der Mädchen und Jungen. Geschlechterspezifische Studien zum Kinderfernsehen. München: kopaed 2013

Mädchen aus verschiedenen Kulturen diskutieren Disney-Prinzessinnen (2009-2010)

In Kinderklassikern wie Aladdin, Pocahontas und Mulan werden Prinzessinnen eines fremden Landes zu exotischen Hauptakteurinnen. Was nehmen Mädchen sich aus diesen Bildern mit, insbesondere wenn sie selbst die „exotischen anderen“ sind? Befragt werden Mädchen in den USA, China, Indien und Fiji mit diversen ethnischen Hintergründen.

Literatur:
Nastasia, Diana / Uppal, Charu: In:"Ich möchte so sein wie sie". Maedchen aus verschiedenen Kulturen diskutieren Disney-Prinzessinnen. Televizion, 23/2010/2, S. 17-20 und Televizion, 23/2010/E

Kleine und große Helden für Jungen. Männerbilder im Kinderfernsehen (2009–2010)

Analysiert werden erfolgreiche Helden des jungenaffinen Kinderfernsehens wie Avatar, Yu-Gi, SpongeBob sowie ausgewählter Filme auf die impliziten Anschlüsse an typischen Jungenthemen.

Literatur:
Götz, Maya (Hrsg.): Die Fernsehheld(inn)en der Mädchen und Jungen. Geschlechterspezifische Studien zum Kinderfernsehen. München: kopaed 2013

Qualität für Mädchen und Jungen (2008)

Anhand des Diskussionsstands in der Mädchen- und Jungenforschung werden die aktuellen Forschungsergebnisse daraufhin beleuchtet, was sie für qualitätsorientiertes Kinder- und Jugendfernsehen bedeuten. In regelmäßigen Diskussionsrunden im kleinen Kreis und in Zusammenarbeit mit Fernsehverantwortlichen wird an der konkreten Umsetzung der Erkenntnisse gearbeitet.

Literatur:
Reminder: Guidelines for Gender Sensitivity

Der Körper der globalen Mädchen und Jungen. Analyse des Körpers von Mädchen- und Jungenfiguren (2008–2009)

Anhand der internationalen Stichprobe wurden die Körper der global vermarkteten Zeichentrickfiguren auf das Verhältnis der Becken-Hüft-Schulter-Proportion hin vermessen. Es zeigen sich deutlich geschlechterspezifische Tendenzen und eine Hypersexualisierung der Mädchenfiguren.

Literatur:
Margit Herche/Maya Götz: The global girl’s body.
In: TelevIZIon, 21/2008/E, S. 18-19,
Forschungsergebnisse Mädchen – Jungen – Fernsehen,
Götz, Maya, Herche, Margit: „Wespentaille und breite Schultern. Der Körper der "globalen" Mädchen- und Jungencharaktere in animierten Kindersendungen. In: Götz, Maya (Hrsg.): Die Fernsehheld(inn)en der Mädchen und Jungen. Geschlechterspezifische Studien zum Kinderfernsehen. München: kopaed 2013, S.63-78.

Konsumorientierung und Geschlecht im Kinderfernsehen weltweit (2008–2009

Anhand einer internationalen Stichprobe wurden die Ausprägungen von konsumorientiertem Verhalten bei Fernsehfiguren im Kinderfernsehen untersucht und insbesondere hinsichtlich ihrer Geschlechtertendenzen quantitativ und qualitativ analysiert.

Literatur:
Chan, Kara: „Das muss ich unbedingt haben“. Konsumorientierung und Gender im Kinderfernsehen. In: Götz, Maya (Hrsg.): Die Fernsehheld(inn)en der Mädchen und Jungen. Geschlechterspezifische Studien zum Kinderfernsehen. München: kopaed 2013, S.111-120

Erotisierung des Kinderfernsehens (2008–2009)

Anhand einer internationalen Stichprobe wurden die Ausprägung und das Zusammenspiel von Erotisierung von Mädchenfiguren und Handlung zum Beispiel in den Serien Winx Club und Bratz untersucht.

Literatur:
Prinsloo, Jeanne: „You sexy thing". Zur Sexualisierung von Mädchen im Kinderfernsehen. In: Götz, Maya (Hrsg.): Die Fernsehheld(inn)en der Mädchen und Jungen. Geschlechterspezifische Studien zum Kinderfernsehen. München: kopaed 2013, S.79-91.

Mutter = Hausfrau und Papa geht arbeiten? Geschlechterverhältnisse in den Familienbildern im Kinderfernsehen (2008–2009)

Anhand einer internationalen Stichprobe wurde die Darstellung von Familien im Kinderfernsehen insbesondere unter geschlechterspezifischer Perspektive untersucht.

Literatur:
Lemish, Dafna: Von der Idealfamilie bis "Kinder allein zu Haus". Darstellung von Familien im internationalen Kinderfernsehen. In: Götz, Maya (Hrsg.): Die Fernsehheld(inn)en der Mädchen und Jungen. Geschlechterspezifische Studien zum Kinderfernsehen. München: kopaed 2013, S.139-153.

Anime and Gender (2008–2009)

Anhand einer internationalen Stichprobe werden Ausprägungen und Hintergründe für die Hypersexualisierung von Mädchenfiguren in Anime herausgearbeitet und kontextualisiert.

Literatur:
Spry, Damien. Mach sie dünner, mach sie kurvenreicher". Die sexualisierte Kindlichkeit von Mädchen in japanischen Animes. In: Götz, Maya (Hrsg.): Die Fernsehheld(inn)en der Mädchen und Jungen. Geschlechterspezifische Studien zum Kinderfernsehen. München: kopaed 2013, S.121-137.
Spry, Damien. Mach sie dünner, mach sie kurvenreicher". Die Sexualisierung von Mädchen in japanischen Cartoons. TelevIZIon, 26/2013/2, S. 16.

Children’s Television Worldwide: Gender Representation (2007–2008)

In 24 Ländern wurde 2007 eine repräsentative Stichprobe des jeweiligen relevanten und frei empfangbaren Kinderfernsehens aufgezeichnet und inhaltsanalytisch untersucht. Im Mittelpunkt dieser bisher weltweit größten Studie zum Kinderfernsehen standen dabei die Geschlechterbilder im fiktionalen Kinderfernsehen.

Literatur:
Maya Götz u.a.: Gender in children’s TV worldwide. In: TelevIZIon, 21/2008/E, S. 4-9,
Website: www.childrens-tv-worldwide.com,
Götz, Maya (Hrsg.): Die Fernsehheld(inn)en der Mädchen und Jungen. Geschlechterspezifische Studien zum Kinderfernsehen. München: kopaed 2013
Götz, Maya (Hrsg.); Lemish, Dafna (Hrsg.): Sexy girls, heroes and funny losers. Gender representations in children's TV around the world. Frankfurt, Main u.a.: Lang 2012

Qualitätsfernsehen und Jungen (2008)

In dieser Studie beurteilen Jungen preisgekrönte Programme des Prix Jeunesse International mit männlichen Hauptdarstellern wie Girls, Secret Thoughts oder Stark! Kevin und vergleichen sie mit erfolgreichen Serien wie Kim Possible, Yu-Gi-Oh! oder SpongeBob Schwammkopf

Literatur:
Reinhard Winter/Gunter Neubauer: Große Helden für kleine Jungs. In: TelevIZIon, 20/2007/2, S. 4-10 und TelevIZIon, 22/2009/E,
Götz, Maya (Hrsg.): Die Fernsehheld(inn)en der Mädchen und Jungen. Geschlechterspezifische Studien zum Kinderfernsehen. München: kopaed 2013

Wollen Kinder sexualisierte Fernsehfiguren? (2008)

Anhand von veränderten Varianten der Figuren von Bibi Blockberg und Cloe aus Bratz wurde auf repräsentativem Niveau getestet, welche Körperform Mädchen und Jungen zwischen 3 und 12 Jahren am besten gefällt.

Literatur:
Maya Götz: Do children want skinny cartoon characters? In: TelevIZIon, 21/2008/E, S. 20-21

Was stört Kinder weltweit an der Darstellung von Mädchen und Jungen im Fernsehen? (2008)

In 21 Ländern malten über 1.000 Kinder, was sie daran stört, wie Mädchen und Jungen im Fernsehen dargestellt werden.

Literatur:
Christine Bulla/Margit Herche: “They are skinny and boring. In: TelevIZIon, 21/2008/E, S. 28-29

Wie dekonstruieren Kinder und Jugendliche Genderinszenierungen? (2007–2009)

Geschlechterstereotypen werden unter anderem durch typische Gestik und Körperhaltungen stilisiert. Anhand von Fotografien und Sendungsausschnitten werden Kinder und Jugendliche in 12 Ländern daraufhin befragt, ob sie diese Stereotypen stereotyp verstehen und wie sie sich selbst körpersprachlich stilisieren würden.

Literatur:
Corinna Kramp: Performing gender in postures. In: TelevIZIon, 21/2008/E, S. 52-53

Die Lieblingsfiguren von Mädchen und Jungen (2004–2010)

In dieser breit angelegten Studie werden Mädchen und Jungen nach ihren Lieblingsfernsehfiguren und ihrer Bedeutung befragt. Ausgehend von jeweils 40 Fallstudien von Mädchen und Jungen wurden typische Bedeutungen von Figuren für die Lebensbewältigung herausgearbeitet und vor dem Hintergrund der Geschlechterforschung interpretiert. Auf repräsentativem Niveau werden quantitativ in mehreren Stichproben die Lieblingsfernsehfiguren der Mädchen und Jungen und ihr jeweiliger Gebrauchswert erfragt.

Literatur:
TelevIZIon 19/2006/1, TelevIZIon 20/2007/2 und TelevIZIon 21/2008/E
Götz, Maya (Hrsg.): Die Fernsehheld(inn)en der Mädchen und Jungen. Geschlechterspezifische Studien zum Kinderfernsehen. München: kopaed 2013

Welches Geschlecht haben Helden? (1999)

Geschlechterspezifische Untersuchung der Hauptfiguren im Kinderfernsehen (IZI 1999). Auf der Basis der jährlichen Stichprobe "Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen" wurden 474 Sendungen explizites Kinderfernsehen hinsichtlich der geschlechterspezifischen Verteilung und Tendenzen in den Hauptrollen untersucht.
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Literatur:
Götz, Maya: Männer sind die Helden: Geschlechterverhältnisse im Kinderfernsehen. In: TelevIZIon 12/1999/1, Seite 34-38

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