Ausgabe 14/2001/2 - TEXTAUSZUG:
Susanne Müller Als Maja mit Timm Thaler in der Kiste rappelte Eine Kurz-Geschichte des ZDF-Kinderprogramms Ich bin keine Frau der ersten Stunde. Ich habe die aufregende Zeit der 60er- und 70er-Jahre nicht in der Fernsehredaktion miterlebt. Da gibt es andere im ZDF, oder inzwischen auch schon außerhalb, die dabei waren. Stellvertretend nenne ich nur Josef Göhlen, Ingo Herrmann und Bärbel Lutz-Saal, die nicht mehr im ZDF sind, und Alice Ammermann und Susanne van Lessen, die beide immer noch für das Kinderprogramm arbeiten. Wenn ich also über die ersten Jahre der ZDF-Kinderfernseh-Träume spreche, dann ist das absolut Wissen aus zweiter Hand. Ich habe diesem Vortrag die Überschrift "Als Maja mit Timm Thaler in der Kiste rappelte" gegeben. Das ist keine Erfindung von mir, sondern ein Plagiat oder ein Zitat. Alle die, die wirklich schon lange dabei sind, werden sich an dieses Buch erinnern. "Wenn Ernie mit der Maus in der Kiste rappelt" erschien 1975, es ging um Vorschulerziehung im Fernsehen und es war geschrieben von der Projektgruppe Kinderfernsehen, die im Wesentlichen am Publizistischen Institut der FU in Berlin wirkte. Gut gefällt mir übrigens, dass das Exemplar, das ich in meinem Büro vorgefunden habe, eine Signatur der Bibliothek des Saarländischen Rundfunks trägt. Schnelting steht auf der ersten Seite – Karl Schnelting hat es also wohl nach Mainz gebracht, als er zum ZDF kam, und inzwischen hat das Werk einige Redaktions- und Hauptredaktionsleiter überlebt. Ich studierte zu der Zeit auch in Berlin am Publizistischen Institut und hatte nicht den Plan, zum Kinderfernsehen zu gehen (Kinderfernsehen war an mir vorbeigegangen, wir bekamen den ersten Fernseher als ich schon 12 war), aber die Diskussion um das Kinderfernsehen fand ich interessant. Zitate aus dem Klappentext: "Vorschulprogramme sind der große Hit der Fernsehsender. ... Vorschulerziehung ist eine Notwendigkeit, um den Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften zu decken, aber Vorschulerziehung kostet Geld und das wollen die Politiker nicht zur Verfügung stellen." Der Anfang Aber halt, das war ja schon die Gegenbewegung. Fangen wir mal von vorne an. Als das ZDF 1963 seinen Sendebetrieb aufnahm, gab es für Kinder nur wenige Sendungen im Programm. Immerhin wurde ja noch 1957 im Jugendschutzgesetz Kindern unter sechs Jahren der Besuch von Kinos grundsätzlich verboten. Das ZDF profilierte sich gegenüber der bereits etablierten ARD mit einem großen und erfolgreichen Unterhaltungsanteil und auch das Angebot für die jüngeren Zuschauer sollte so ausgerichtet werden. 1965 wurde ein "Aufbaustab Nachmittagsprogramm" eingerichtet, 1967 die Redaktion "Kinder und Jugend" gegründet. Max Loeser hieß der damalige Redaktionsleiter. Eine eigene Vision von Kinderprogramm gab es noch nicht. Spielhandlungen mit abenteuerlichem Charakter oder fabelhaftem Geschehen, Kaufware aus den USA, dominierten. Die erste eigenproduzierte Sendung hieß Hallo Freunde, ein Programm, das unter dem Motto "Informatives, Spannendes und Vielerlei" neben Ratespielen auch Bastelanleitungen lieferte. Die Probleme und die Realitäten des Alltags blieben jedoch ausgeklammert. Sicher lag das auch daran, dass es überhaupt nur drei Kinderprogrammtermine gab – Mittwoch, Samstag und Sonntag – und dass wenig Geld zur Verfügung stand. Die nächsten Kinderprogrammchefs, Alois Schardt und Josef Göhlen, versuchten, das Kinderprogramm voranzubringen, wobei sie sich weniger um pädagogische Konzepte, sondern mehr um unterhaltende Modelle kümmerten. Josef Göhlen konnte 1973 durchsetzen, dass es eine tägliche Sendestrecke für Kinder gab, das Programm wurde kontinuierlich auf sechs Wochenstunden ausgeweitet, womit die ARD übertroffen wurde. Von den Sendezeiten an den Wochentagen zwischen 17 und 18 Uhr können heutige Kinderprogrammverantwortliche im ZDF wirklich nur träumen. Die spannenden 70er-Jahre 1973 wurden erstmals – und bisher leider letztmals – die Mainzer Tage der Fernsehkritik zum Thema "Kinder vor dem Bildschirm" veranstaltet. Das war, wie auch schon das zitierte Buch, Ergebnis der intensiven Diskussion um die Vorschulprogramme. Ingo Herrmann, Leiter der Redaktion Bildung und Erziehung, erläuterte, warum er mit seiner Redaktion den Anspruch auf Umsetzung erhob und den konzeptionellen Hintergrund: "Kinder vor dem Bildschirm sind Zuschauer." Der Satz ist banal, selbstverständlich ist er nicht. Wie sonst war und ist es möglich, Kinder so beharrlich zu ignorieren? Dass es vor zehn Jahren möglich war, Kinder als Zuschauer zu ignorieren, ist oft bemerkt und bemängelt worden. Festzustellen, dass es heute noch immer nicht unmöglich ist, an unseren Kindern vorbei Fernsehen zu machen, kommt dagegen der indezenten Berührung eines Tabus nahe. Gibt es doch respektable Kinderprogramme, noch respektablere Redaktionen für Kinderprogramme und – respectabilissime – runde Millionen, die dafür ausgegeben werden. Doch tritt nicht gerade hier das Problem offen zutage? Eine, wie man beweisen könnte, strukturell kinderfeindliche Gesellschaft leistet sich das Alibi goldener Gettos aus purer Kinderfreundlichkeit. Man erzählt wirklichkeitslose Märchen in wohlbegrenzten Programmnischen, sofern die nicht anderweitig benötigt werden, für die Selbstdarstellung von Politikern zum Beispiel. Und mit den Kindern werden auch gleich die "für sie zuständigen" Programmleute ins Getto eines Fachressorts geschickt. Da mögen sie sich "auf ihrer Spielwiese tummeln, brav, folgsam und unpolitisch." Alles klar? Auch wenn er es abstritt – ein bisschen eine Kriegserklärung war das schon. Und Elmar Lorey von der Projektgruppe Rappelkiste ergänzte in seinem Vortrag: "Das Weltbild dieser Kinder (und damit waren die unterprivilegierten Kinder gemeint) – und wie ich meine nicht nur dieser Kinder – ist geprägt durch die ständige Erfahrung von Ohnmacht und Unterlegenheit, durch ständig wachsenden Druck, sich vorgegebenen Erfahrungen anzupassen, ohne sie selbst machen zu können. Auch jene Kinder, die man zur relativ "privilegierten Mittelschicht" zu rechnen gewohnt ist, leiden unter der ständig wachsenden Einschränkung ihrer Erfahrungsräume. Der Domestizierungsvorgang, dem auch sie unterliegen, ist von "Familienprovinzialismus", von Überbehütung und Leistungsdruck bestimmt. Wahrlich kein Paradies für Kinder." Elmar Lorey und die Rappelkisten-Gruppe wussten zwar, dass Kinderfernsehen die Realität der Kinder nicht würde verändern können – sie wollten aber die Wirklichkeit, vor allem die unnötigen und bedrängenden Anteile dieser Wirklichkeit, als veränderbar zeigen. Die Geschichten dieses Kinderfernsehens sollten Spielraum bieten, der die Lust am Suchen nach neuen, besseren Möglichkeiten wach hielte. Die Beteiligung von Kindern in allen Phasen der Herstellung dieser Geschichten sollte verhindern, dass das Spiel am Leben der Kinder vorbei veranstaltet würde. Das waren die formulierten "Träume" oder vielleicht besser: Wahrnehmungen und Schlussfolgerungen der Projektgruppe Rappelkiste, der späteren Redaktion "Kleine Reihen/Familienprogramm" um Elmar Lorey, Bärbel Lutz-Saal und Susanne van Lessen, die viele Jahre mit großer Konsequenz die Sendereihen Rappelkiste, Neues aus Uhlenbusch, Morgen schon, Hals über Kopf und andere realisierte. Die Schlechten und die Guten Als ich – Jahre später und eher zufällig – beim Kinderprogramm landete, überkam mich ganz bald eine Irritation: Ich hatte das Gefühl, dass es da im ZDF eine gute und eine schlechte Kinderprogrammredaktion gäbe. Ich war irgendwie bei den Schlechten gelandet, in der Redaktion Kinder und Jugend bei Josef Göhlen. Die guten Kinderprogrammredakteure waren aber die aus der anderen Redaktion... Ich konnte das nicht verstehen. Die einen gewannen die Preise, die anderen wurden wegen gewisser Einschalterfolge geduldet. Arbeiteten wir nicht alle für die gleichen Zuschauer? Erst nach und nach habe ich die Gräben gesehen, die Vorurteile gehört, die Konkurrenz begriffen. Josef Göhlen nahm für sich in Anspruch, die Bedürfnisse und Wünsche der Zuschauer erkennen und erspüren zu können – nach seiner Ansicht sollte das Fernsehprogramm danach gestaltet werden. Er schrieb programmatisch: "Ein Fernsehprogramm wird von den Fragen und Wünschen des Zuschauers her bestimmt. Immer wieder haben die Menschen von und in nicht erfüllten Träumen gelebt und werden dies auch in Zukunft tun; und sie haben immer danach gestrebt, sie sich wenigstens in der Vermittlung bestätigen oder erfüllen zu lassen. Dies gehört zum bestimmenden emotionalen Leben eines jeden Menschen. ... Plädiert wird also für ein publikumsnahes Programm, das die emotionalen Erwartungen des Zuschauers erfüllt und dessen Neugierde befriedigt, weil auch dies eine Kraft des Kreativen ist und den geistigen Horizont erweitert. Zunächst muss der Programm-Macher eines Familienprogramms also fragen, was das Publikum will." Die Rappelkisten-Konkurrenz im eigenen Hause sah Josef Göhlen eher mit Unverständnis und so blieben Seitenhiebe nicht aus: "Die Redakteure der Programme für Kinder im Vorschulalter haben immer wieder darauf hingewiesen, dass ihre Sendungen gemeinsam mit den Eltern zu sehen sind. Dies ist eine richtige Forderung. Die Realität hat ihnen jedoch nachgewiesen, dass sie vom Zuschauer kaum oder gar nicht erfüllt wird. Deshalb muss bereits im Stadium der Konzeption eines Programms darauf geachtet werden, dass es auch Erwachsene interessiert. ...Entscheidend sind der erzählte und damit unterhaltende Inhalt, eine faszinierende Darstellung und die formale Konstruktion. ...Der Charakter eines solchen Programms wird immer unterhaltend sein, weil die Kinder vollwertige Teilnehmer der Medien sind und durch den Stress, dem sie täglich in der Schule, auf der Straße, ja auch im Elternhaus ausgesetzt sind, ihr Entspannungsbedürfnis gerade durch das Fernsehen erfüllt sehen wollen." Mit seiner Philosophie musste sich Josef Göhlen vielen Vorwürfen aussetzen, vor allem dem, dass er den Eskapismus fördere. Rainald Merkert schrieb noch 1978: " Mit einer einfachen aber sicheren Dramaturgie wurde in der Regel die Chance zur Flucht aus der Alltagswelt ins Reich einer vagabundierenden Fantasie geboten. Die Rückkehr in den Alltag kann dann ohne Zugewinn durch den Zuschauer leicht erfolgen, sieht man von einem gewiß wichtigen Entspannungseffekt ab. Häufig wurden in den Filmen dieser Kategorie die Identifikationsfiguren für kindliche Machtfantasien so hoch angesetzt ("Übermenschen"), dass den zuschauenden Kindern nur – wie Tommy und Annika in Pippi Langstrumpf – ein staunend offener Mund (und) die ernüchternde Gewissheit bleibt, dass sie zu den vorgeführten Taten doch nicht in der Lage sind." Da staunt man schon aus heutiger Perspektive! Josef Göhlen ließ sich jedoch nicht beirren. Das von ihm realisierte Kinderprogramm seiner Träume war geprägt von lang laufenden und unterhaltenden Serien, sowohl real als auch im Trick. Dass die Entscheidung für die großen Zeichentrickserien Die Biene Maja, Heidi, Wickie, die ihm zu seinem Spitznamen "Insektenjupp" verhalfen und die auch heute noch mit seinem Namen verbunden werden, eher aus einer Notlage heraus fiel, ist hier nicht wichtig, aber doch interessant. Die Serienredaktion sollte nämlich mit zahlreichen Neuproduktionen den Vorabend stärken – da blieb nicht genug Geld für die allein zu finanzierende große Auftragsserie im Kinderprogramm – und das Modell der internationalen Koproduktion war entwickelt. Josef Göhlens Name ist natürlich noch mit anderen Programmen verbunden: z.B mit den Weihnachtsserien und der Muppetsshow. Aber obwohl er für das Unterhaltungsmodell stand, konnten auch andere Blumen in seinem Programmgarten gedeihen: Robinzak z.B., betreut von Alice Ammermann, eine Sendung, die "Erwachsene provozieren wollte, sich und ihre Welt kritisch zu betrachten, zugleich aber die berechtigten Ansprüche der Kinder und ihres lebensnotwendigen Selbstbewusstseins zu berücksichtigen." Und obwohl Josef Göhlen für ein Kinderprogramm plädierte, das Familienprogramm ist, ließ er eine Ausnahme gelten: den Informationssektor. Hier, so meinte er, hätten spezifische Programmangebote ihre Berechtigung. So entstanden Pfiff, das Sportstudio für junge Zuschauer und auch der Schülerexpress. Göhlens Kritiker haben seine Strategie als Populismus bezeichnet. Aus heutiger Sicht könnte man ihm bescheinigen, dass er die quantitativen Erfolgskonzepte der Privaten antizipiert hat. In der Gesamtbetrachtung muss man wohl konstatieren, dass irgendwie beide, Herrmann und Göhlen, Recht gehabt haben – und dass wahrscheinlich dann, wenn ihrer beider Träume, Visionen und Phantasien zusammenkommen, das ultimative Kinderprogramm entsteht. Von den 80er-Jahren bis heute Die letzten 15 Jahre des Kinderprogramms halte ich kurz. Auf Josef Göhlen folgte Markus Schächter. Mit seinem Hauptredaktionsleiter Michael Albus war er sich einig: Das Programmangebot für die jungen Zuschauer sollte neu definiert werden. Keine radikale Abkehr von allen Erfolgskonzepten – aber eine neue Positionsbestimmung. Schächter wollte ein "publikumsnahes, familienorientiertes, pädagogisch zu verantwortendes Programm profilieren, das durch handwerkliche Professionalität, zielgruppengemäße Dramaturgie und ästhetik die Akzeptanz der Zuschauer und die Zustimmung der veröffentlichten Meinung findet." Zu den neuen Akzenten, die er setzen wollte, gehörte die Entwicklung eines Programms für kleinere Kinder. Das hielt er für erforderlich, weil die damals für Rappelkiste verantwortliche Redaktion mittlerweile neue Schwerpunkte gesetzt hatte – mit Löwenzahn und Karfunkel zum Beispiel. Weiterhin – und hier kommen meine Träume ins Spiel – wollte er eine Nachrichtensendung für Kinder etablieren, naturwissenschaftliche, musikalische und dokumentarische Programmformate. Unter der Überschrift "Attraktiv und verantwortet – ein Vollprogramm im Kleinen" wurden die Pläne konkretisiert: logo, die Nachrichtensendung für Kinder, startete 1988, im gleichen Jahr kam die Vorschulreihe Siebenstein ins Programm, das Umweltmagazin mittendrin folgte. Mit Wenn du mich fragst, einer Reihe von Realfilmen zu ethischen Fragen, oder auch mit der ehrgeizigen Konzentration auf europäische Zeichentrickprojekte veränderten sich das Gesicht und auch das Image der Redaktion. Mit seinen zehn Geboten legte Markus Schächter die Messlatte für seine Redakteure hoch. Ich nenne nur einige:
Markus Schächters realistische Träume und deren Umsetzung hatten Folgen: Auszeichnungen, öffentliche Aufmerksamkeit – die Kinderprogrammordnung im ZDF geriet durcheinander. Hatte bislang der Grundsatz gegolten, dass "Kinder und Jugend" fürs Populäre zuständig ist und die ehemaligen Rappelkisten-Kollegen fürs Konzeptionelle, so war nun der als Innovationswerkstatt bekannt gewordenen Redaktion "Kleine Reihen/Familienprogramm" Konkurrenz im eigenen Hause erwachsen. Und uns alle miteinander bedrohte die kommerzielle Konkurrenz. Da blieb wenig Zeit zum Träumen. Da musste gehandelt werden. Das meine ich, wenn ich sage: Kinderprogrammredakteure sind keine Träumer. Albert Schäfer und ich, die nächsten Kinderprogrammleiter im ZDF, versuchten, die alten Gräben zu überwinden. Wir haben als eine unserer ersten Amtshandlungen den Kolleginnen von "Kleine Reihen/Familienprogramm" vorgeschlagen, Löwenzahn jede Woche zu senden – und nicht mehr nur 13-mal im Jahr. Das hat sicher mit zum Erfolg dieses Programms – unser am besten eingeschaltetes – beigetragen. Und damit mache ich jetzt einen großen Sprung: zu meinen Träumen, als Redakteurin von 1981 bis 1992, als Redaktionsleiterin von 1992 bis 1998 und als Leiterin des Programmbereichs von 1998 bis jetzt. 1. logo – davon sprach ich schon. Kinder erleben die Welt, in unserer medialen Welt kann man nichts mehr vor ihnen verbergen. Dann gehört es zu unserer Verantwortung, ihnen das zu erklären, was sie vielleicht nicht verstehen können. logo durchzusetzen war nicht leicht. logo zu erhalten war auch nicht einfach. Inzwischen läuft logo täglich im Kinderkanal zu einer guten Sendezeit – und mir scheint, dass gerade die Ereignisse des 11. September bewiesen haben, wie richtig eine solche Sendung ist. 2. Der Kinderkanal. Angesichts des großflächigen Angebots der privaten Konkurrenz verlor das ZDF-Kinderprogramm an Bedeutung und an Zuschauern. Das amerikanische - kommerzielle! – Vorbild Nickelodeon imponierte mir. Ein Kanal nur für Kinder. Ein sicherer Hafen, in dem sie immer ihr Programm finden könnten. Ein Sender, der im Hauptprogramm verlorene Abendsendezeiten zurückbringen würde. Mehr Geld. Direkte Kommunikation mit dem Publikum. Platz, um Neues auszuprobieren. Viel Fläche, um ein Angebot für alle machen zu können – für Jungs und Mädchen, kleine und große, deutsche und ausländische Kinder, Neugierige, Schlaue und viele andere. Es war eine lange Geschichte. Der Erfolg hat mir (und den anderen, die daran glaubten und daran mitgearbeitet haben) Recht gegeben. 3. Dass alle Kinderprogrammredaktionen des ZDF zusammenarbeiten – zum Wohle seines Publikums. Auf dass die unterschiedlichen subjektiven Konzepte sich befruchten und ergänzen. Den Programmbereich "Kinder und Jugend" gibt es, am Rest arbeiten wir. 4. Kinder lieben die multimediale Welt. Die
soll auch unser Fernsehprogramm begleiten. Erfolgreiche CD-ROMs haben
wir schon. Unser Online-Angebot ist zwar preisgekrönt, aber es
gibt noch viel zu tun. Außerdem fehlt mir noch ein Kinderradio
und eine Idee, wie die Handy-Leidenschaft der Kinder sinnvoll genutzt
werden kann.
DIE AUTORIN Susanne Müllerist Leiterin des Programmbereichs Kinder und Jugend beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) in Mainz.
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