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Villa Henriette
Österreich/Schweiz 2004. Länge: 84 Minuten
Regie: Peter Payer
Darsteller: Hannah Tiefengraber, Cornelia Froboess, Nina Petri u. a.
Stimme des Hauses: Nina Hagen

Die 12-jährige Marie lebt mit ihrer großen Familie in einem ganz besonderen Haus: Es spricht und zeigt auch sonst menschliche Regungen. Eines Tages wird Maries Großmutter von einem Betrüger übers Ohr gehauen. Das Haus muss verkauft werden! Marie versucht zusammen mit ihren Freunden, ihr Heim zu retten. Keine leichte Aufgabe …

Die Kombination aus Lustigem und Spannendem, verpackt in eine originelle Idee, gefällt den Kindern gut.

„Ich fand die Stimme gut und die Schauspieler sehr gut.“ (Mädchen)

„Mir hat es auch gefallen, dass das Mädchen mit dem Haus sprechen konnte, fand ich lustig. Manchmal war der Film auch spannend.“ (Mädchen)

„Viele Szenen zum Lachen und gut gefilmt.“ (Mädchen)

„Es war spannend bis zum Schluss.“ (Mädchen)

Die Charaktere waren glaubwürdig und sympathisch für die Kinder inszeniert.

„Ich fand es gut, dass jeder seine eigene Persönlichkeit hatte und trotzdem haben alle gut zusammengepasst.“ (Mädchen)

„Ich fand im Allgemeinen die Erfindungen witzig. Ich fand die Geschichte gut, nämlich die gewöhnlichen Probleme einer 13-Jährigen wurden erzählt, unter ungewöhnlichen Umständen. Die Erzählweise und das Ende der Geschichte waren gut.“ (Mädchen)

„Man konnte sich gut in das Mädchen hineinfühlen.“ (Mädchen)

Die Kinder hatten das Gefühl, dass ihre Erwartungen nicht erfüllt wurden – denn der Filmtitel verspricht etwas anderes.

„Ich fand, das Haus kam viel zu kurz.“ (Mädchen) „Ich fand den Filmtitel nicht gut, weil die eigentliche Darstellerin das Mädchen war.“ (Mädchen)

„Die Liebesgeschichte hat eher gestört. Ich fand es auch ziemlich klar, mit wem die zusammenkommt.“ (Mädchen)

„Ich fand es eher unlogisch, wie der Onkel dargestellt wird. Erst ist er so dumm, auf einmal schafft er es …“ (Mädchen)

„Der Film wurde irgendwie in die Länge gezogen.“ (Junge)


Zusammenfassend

Geschickt erzählt der Film die fantastische Geschichte eines sprechenden Hauses, eigentlich die Geschichte einer 13-Jährigen und deren altersbedingter Probleme. Dadurch erreicht der Film eine Vielzahl von Kindern. Zusätzlich zu den vielen witzigen Einfällen, die den Film liebenswert machen, bringt er durch den Handlungsstrang des drohenden Verkaufs der Villa auch viel Spannung mit. Die Liebesgeschichte um Marie und ihre Verehrer kommt nicht so gut an. Kinder bringen bei der Rezeption von kleinen Liebeleien meistens eine gewisse kindliche Scham mit. Hier kommt hinzu, dass dieser Erzählstrang für die Kinder nicht spannend war, weil viel zu vorhersehbar, und als eher störend innerhalb der Haupterzählung empfunden wurde.